ECU-TEST Release 2021.2

Highlights auf einen Blick

Nutzung aller unterstützten Netzwerkprotokolle mit Vector Ethernet Mess-Hardware

ECU-TEST unterstützt die aktive und passive Netzwerkkommunikation für viele gängige Protokolle im Automotive-Bereich. Dazu zählen die servicebasierte Kommunikation über SOME/IP, DLT, AUTOSAR Socket-Adaptor uvm.

Neu ist die Möglichkeit, alle diese Protokolle auch direkt mit Ethernet-fähiger Mess-Hardware von Vector im Network-based mode nutzen zu können. Damit entfällt die Notwendigkeit, die Mess-Hardware über den Mirroring-Modus an die Netzwerkkarte anzubinden
ecu.test Release 2021.2 Nutzung von Ethernet-fähiger Mess-Hardware vom Vector

Verbesserte Unterstützung servicebasierter Kommunikation

Um den Einsatzbereich der servicebasierten Kommunikation noch auszuweiten, wurden folgende Punkte implementiert:

  • Konfigurierbares Verhalten für den Umgang mit SOME/IP-Protokollfehlern und aussagekräftigem Reporting/li>
  • Frei wählbare Quell-Ports für die aktive SOME/IP Service-Kommunikation: Kommunikation auch in Firewall-geschützten Netzwerken
  • Manuelle Steuerung des ECU-TEST Service-Discovery-Mechanismus für die Aufzeichnung und Analyse während der Startphase

Weiterhin besteht der Zugriff auf Services, auch wenn nur die Service-Konsumentenbeziehung in der (ARXML-) Beschreibungsdatei (ECU-Extrakt) abgebildet ist.
ecu.test Release 2021.2 Unterstützung weitere servicebasierter Kommunikation in ecu.test

Playbook-Erstellung für die Automotive DevOps Platform

Playbooks sind das zentrale Mittel der Automotive DevOps Platform, um Testaufträge verteilt auf mehreren Testbenches zur Ausführung bringen zu können. Dabei definieren Playbooks den zu verwendenden Workspace, inklusive der Testfälle, sowie das Testbench-Setup und -Teardown. Zusätzlich ist eine Parametrierung der drei Bereiche Setup, Tests und Teardown mit globalen Konstanten möglich.

Mit dem neuen Feature Playbooks aus Projekten in ECU-TEST generieren lassen sich Playbooks einfach mithilfe der bekannten Projekt-Editor GUI erstellen. Durch die bereits vorhandene TEST-GUIDE Anbindung, können diese nun ebenfalls direkt aus ECU-TEST nach TEST-GUIDE hochgeladen werden.

Ein mitgeliefertes Template-Projekt mit den vorgegebenen Ordnern Setup, Tests und Teardown erleichtert die Erstellung von Playbooks. Weiterführende Details dazu finden Sie zudem im Anwenderhandbuch.
ecu.test Release 2021.2 Playbooks werden aus Projekten in ecu.test generiert für die Automotive DevOps Platform

Zugriff auf strukturierte Signaldaten für ASAM Open Simulation Interfaces (OSI)

OSI-Datenströme beinhalten komplexe und zugleich strukturierte Signale. Für das Erstellen von Testfällen und Analysen bietet ECU-TEST die Möglichkeit, neben Blattelementen auch komplexe Strukturen im Testfall und in der Trace-Analyse zu verwenden. Strukturen können im Testfall gelesen und aufgezeichnet sowie anschließend analysiert werden. Der Zugriff auf Elemente einer Struktur wird durch eine Autovervollständigung erleichtert.

Das Feature kann auf Anfrage freigeschaltet werden. Melden Sie sich bei Interesse an unseren Support.
ecu.test Release 2021.2 Zugriff auf strukturierte Signaldaten für ASAM Open Simulation

ASAM XIL: Dummy-Server und TestSuite zur Unterstützung der Anbindung eigener Werkzeuge an ECU-TEST

In ECU-TEST lassen sich über das Tool ASAM XIL zahlreiche Werkzeuge anbinden, die eine Server-Schnittstelle entsprechend der ASAM XIL-API implementieren.

Der Standard bietet die Möglichkeit zur Definition von Modell-, Mess-, Kalibrier- und Fehlersimulations-Ports. Auf diesen Ports können die folgenden Aktionen auf den Größen vorgenommen werden: Lesen, Schreiben, Signalaufnahme und Abspielen von Stimulanzen aus unserem Signal-Editor.

Auch selbst entwickelte Werkzeuge können über diese Schnittstelle an ECU-TEST angebunden werden.
Zu diesem Zweck, wurde ein Starterpaket entwickelt, welches auf Anfrage bei unserem Support erhältlich ist. Es enthält einen minimalistischen lauffähigen Dummy-Server inklusive Quellcode, auf dessen Basis Sie Ihren eigenen Server implementieren können.

Um die Kompatibilität Ihres Servers mit ECU-TEST zu testen, liefern wir im Paket zudem eine TestSuite aus.

Diese TestSuite umfasst einen Generator, der Sie bei der Erstellung der Konfiguration sowie der Auswahl passender Mappings und der zu testenden Funktionen unterstützt. Nach der Ausführung des Generators erhalten Sie dann ein Projekt in ECU-TEST, welches die zentralen Funktionsumfänge unserer ASAM XIL Schnittstelle abtestet. Darüber hinaus erhalten Sie abschließend einen Gesamtreport zur Dokumentation der Kompatibilität.
ecu.test Release 2021.2 Dummy-Server und TestSuite zur Einbindug von eigenen Tools in ecu.test

Flexiblere Testfallgestaltung mit generischen Job-/Image-Mappings und parametrierten Bibliotheks-Packages

In vielen Anwendungsfällen bietet es sich an, den Lese-/ Schreibzugriff auf Testgrößen gemeinsam mit nötigen Pre- oder Postprocessings in ein separates Package auszulagern. Handelt es sich nicht immer um dieselbe Testgröße, bedarf es einer Anpassung des Mappings der Testgröße vor der Ausführung.

Über ein globales Mapping oder einen Parametersatz im Projekt ist das ohne Weiteres möglich. Es limitiert jedoch die Verwendung des Bibliotheks-Packages, da das Mapping im Kontext des ausgeführten Testfalls fix ist.

Aber es gibt auch einen flexibleren Mechanismus - das parametrierte Mapping auf Package-Referenzen. Damit können Mappings im aufgerufenen Package manipuliert werden, sodass das Bibliotheks-Package mit anderen Testgrößen interagiert.
ecu.test Release 2021.2 Flexiblere Testfallgestaltung mit generischen Mapping
Dieser Mechanismus steht aber nur für jene Mappings zur Verfügung, die im Bibliotheks-Package einem generischen Typ entsprechen, also keiner echten Testgröße zugeordnet sind.

Damit stand der Mechanismus bisher nicht für Jobs und Image-Mappings aus dem Bereich Multimedia zur Verfügung. Mit ECU-TEST 2021.2 wurde das geändert. Beispielsweise lässt sich nun ein Bibliotheks-Package erstellen, mit dem das Lesen einer Maske, die Aufbereitung des gelesenen Bildes und die Texterkennung möglich ist. Zudem kann das Package an einer beliebigen Stelle im Testfall eingebracht werden. Das dient der Übersichtlichkeit im Testfall und verhindert redundante Implementierungen derselben Logik, was wiederum künftige Wartungsaufwände reduziert.

Nachgelagerte Analyseausführung mit Verteilung durch TEST-GUIDE

Durch die nachgelagerte Ausführung von Trace-Analysen werden begehrte Testressourcen früher wieder freigegeben und so der Testdurchsatz der HiLs/Prototypen signifikant gesteigert.

Bei Projekten oder Packages, die mit nachgelagerter Analyse ausgeführt werden, wird initial nur der Testfall betrachtet. Die dabei entstehenden Aufnahmen und Analyseaufträge werden einem konfigurierten TEST-GUIDE übergeben. Dieses verteilt die Analysen auf verfügbare Infrastruktur.

Der TEST-GUIDE ResourceAdapter macht es dabei einfach, ECU-TEST auf physischen oder virtuellen Maschinen oder in containerisierten Umgebungen verfügbar zu machen. Die Ergebnisse der Analysen werden nach Fertigstellung automatisch in TEST-GUIDE erfasst.

Neben diesem Anwendungsszenario steht die nachgelagerte Analyseverteilung auch in Workflows der Automotive DevOps Platform mit Playbooks zur Verfügung.
ecu.test Release 2021.2  nachgelagerte ecu.test Analyseausführung werden verteilt durch test.guide

Neue Tool-Anbindungen für szenarienbasiertes Testen: DYNA4 und SCANeR

Für das szenarienbasierte Testen bietet ECU-TEST zwei neue Tool-Anbindungen: DYNA4 von Vector Informatik GmbH und SCANeR von AVSimulation.

DYNA4 ist eine offene Simulationsumgebung für virtuelle Fahrversuche. Mit der DYNA4-Anbindung können Tasks mithilfe von Tooljobs geladen, parametriert und gestartet werden. Die entstandenen Aufnahmen werden abgeholt und in der Trace-Analyse verwendet.

SCANeR bietet eine Simulationsplattform für das Erstellen und Ausführen von Testszenarien im virtuellen Umfeld. Für SCANeR ist die Steuerung und Parametrierung der Simulation möglich.
ecu.test Release 2021.2 neue Toolanbindung  in ecu.test im szenarienbasiertes Testen